Hi Julia,
super Initiative! Hier sind meine Gründe:
Ich bin auf dem Dorf groß geworden. Bei uns haben meine Eltern, meine Tante, mein Onkel, meine Schwester, meine drei Cousinen, und ein paar Haustiere gewohnt. Der Rest der Familie war auch nicht weit. In Berlin fand ich es immer schade, eher isoliert zu wohnen. Viele Freund*innen, aber alle verteilt in dieser großen Stadt. Mit meinen Freund*innen hatten wir uns überlegt, wie so viele, raus zu ziehen, auf irgendeinen Hof. Aber ich mag die Stadt, und meine Freunde haben alle zu unterschiedliche Leben, das wäre nie was geworden – wahrscheinlich eher eine Katastrophe. Mich hat an der Kurve angesprochen, dass hier die urban coop dabei ist, und die sowas schonmal gemacht haben und Erfahrung mitbringen. Und die Gruppe ist echt mega sympathisch. Laura und ich mieten von einer gesichtslosen Münchner Aktiengesellschaft. Die kümmern sich nicht um unser Haus und selbst was gestalten darf man definitiv auch nicht. Ich will nicht meinen hart erarbeiteten Lohn jeden Monat dieser Heuschrecke in den Rachen werfen, damit sich dann irgendwer eine noch teurere Yacht kaufen kann.
Hier ist noch mein Schlussplädoyer vom letzten Mal, könnt ihr gerne anpassen und Teile wiederverwenden wenn gewünscht.
Ich hoffe, wir haben heute bei vielen von euch Interesse geweckt. Aber ich weiß auch: Vom Interesse bis zur Entscheidung, wirklich Genossin oder Genosse zu werden, braucht es oft noch einen kleinen Ruck.
Bei meiner Freundin Laura und mir war das ziemlich spontan – wir haben uns diesen Ruck nach genau so einem Info-Abend gegeben wie heute.
Unsere aktuelle Mietwohnung gefällt uns. Aber sie ist einfach zu teuer. Und das Schlimmste ist: Der hart verdiente Lohn verschwindet Monat für Monat im Schlund einer Münchner Aktiengesellschaft – für die unser Zuhause nur eine Zeile in einem Excel-Sheet ist. Das kann doch nicht ewig so weitergehen.
Außerdem kennen wir unsere Nachbar*innen kaum. Man trifft sich höchstens mal im Treppenhaus – weil es keine Gemeinschaftsräume gibt, keinen Ort zum Bleiben.
Jetzt, wo wir eine Familie gegründet haben, wollen wir das ändern. Wir wollen in einer Gemeinschaft leben, in der man sich kennt, sich hilft, vielleicht mal gemeinsam kocht, oder zusammen im Garten oder auf der Dachterrasse sitzt.
Und wir merken: Wir sind damit nicht allein. Viele sehnen sich nach Gemeinschaft. Klar, das bedeutet auch Kompromisse – aber es bedeutet vor allem, dass man sich Dinge teilt und am Ende mehr hat: Gemeinschaftsräume, Werkzeuge, vielleicht irgendwann sogar einen Pizzaofen.
Eine neue Genossenschaft auf den Weg zu bringen, ist nicht die einfachste Entscheidung. Es braucht Mut. Wer nur nach der finanziell klügsten Lösung sucht, kauft sich zur Geldanlage lieber Aktien. Wer sich für die Kurve entscheidet, investiert in eine Idee – Berlin lebenswerter zu machen, für uns und für kommende Generationen.
Wir brauchen genau diesen Mut. Wir brauchen Menschen, die sagen: Ja – ich will Teil davon sein.
Und wie ihr das werdet, das erklärt ich euch jetzt.
Liebe Grüße
Julian
— Nachhaltigkeitsberatung und Softwareentwicklung linkedin.com/in/julianvogels +49 176 5659 1152 julianvogels.de
Attention: This email contains confidential or private information. If you have received this message in error, please delete it and inform the sender. On Oct 15, 2025 at 19:05 +0200, Julia Wolf - Kurve julia@kurve-berlin.de, wrote:
Liebe Runde,
beim letzten Online-Infoabend haben wir uns den Interessent*innen auf eine etwas persönlichere Art vorgestellt. Ulrike hatte uns gebeten, davon zu erzählen, was uns dazu bewegt hat, Mitglied bei der Kurve zu werden. Unsere Antworten waren sehr unterschiedlich. Von der Sicherheit über die Gemeinschaft bis zur Planbarkeit. Das war für mich ein äußerst gelungener Einstieg in den Informationsabend, der bereits wichtige Informationen durch persönliche Geschichten vermittelt hat. Ich vermute, jede*r von euch hat ganz eigene Beweggründe, Teil des Vorhabens geworden zu sein. Vielleicht wollt ihr das mit mir/uns in kurzer Textform teilen? Damit könnten wir am nächsten Infoabend ein noch vollständigeres Bild von all den Gründen aufzeigen, warum es sich lohnt, dabei zu sein! Die Information kann auch losgelöst von eurer Person genannt werden, falls euch das lieber ist.
Schreibt mir gerne, und vielleicht kann ich daraus ein weiteres Chart für die Präsentation erstellen.
Herzliche Grüße und hoffentlich bis Samstag! Julia
On 10. Oct 2025, at 23:39, Ulrike Solf ulrike@kurve-berlin.de wrote:
liebe mitglieder,
der infoabend mit dem geänderten konzept, dass es mehr um uns gehen soll, lief sehr gut. wir haben an dem abend auch gleich die neuen termine vereinbart: 5.11., 18:30 Uhr 3.12., 18:30 uhr
wer kann an welchem termin dabei sein? bitte meldet euch bei mir. ich schick euch dann die informationen.
euch allen ein schönes wochenende! liebe grüße ulrike
-- Ulrike Solf (sie/ihr) Vorstand
UCB Die Kurve eG Oranienplatz 5 10999 Berlin
Vorstand: Robert Ostmann, Ulrike Solf, Julian Vogels Aufsichtsratsvorsitzende: Uta Sievers Amtsgericht Charlottenburg Berlin Registernummer GnR 1032 B _______________________________________________ Mitglieder Mailingliste -- mitglieder@kurve-berlin.de Zur Abmeldung von dieser Mailingliste senden Sie eine Nachricht an mitglieder-leave@kurve-berlin.de
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